22.06.2015

 

 

 

Nachdem ich gestern um ca. 14.00 Uhr mein Büro verlassen und abgeschlossen habe, bin ich mit den guten Wünschen der Kollegen in den Urlaub gestartet. Gegen 16.00 kam die Dame des Hauses vom Friseur und wir konnten uns auf den Weg machen um unser Wohnmobil aus der Halle zu hohlen. In Uerdingen wurden noch einige Kleinigkeiten erledigt und wir verabschiedeten uns von der Family um am nächsten Morgen in den Urlaub zu starten.

 

 

 

23.06.2016

 

Wecken um 04.30 Uhr. Nach einer Tasse Kaffee und den nötigen Pflegeanwendungen sind wir um 05.30 Uhr gestartet. Die Reise verlief planmäßig, bis wir bei Bruchsal in einen Stau geraten sind. Die 16 km kosteten uns locker 1,5 Std. Schlussendlich sind wir gegen 13.45 im Naturisten-Camp angekommen, wo jedoch wegen der Mittagsruhe erst um 15.00 Uhr der Einlass möglich war. Also standen wir gut eine Stunde bei 32 Grad C in der Sonne und warteten auf die Mitarbeiter der Anmeldung.  Als dann auch noch eine Politesse kam, um uns unseres Warteplatzes zu verweisen, sank die Stimmung auf den Nullpunkt. Letztlich konnten wir auf unseren gebuchten Platz  aufziehen und waren trotz allem recht zufrieden.

 

24.06.2016

 

Heute war der Tag des Baumarktes. Nachdem sich Probleme mit der Antennenausrichtung ergaben, weil wohl ein dummer Baum den Empfang behinderte, sollte der Plan B  starten. Schnell war die neue SAT-Schüssel, die extra für solche Fälle angeschafft wurde, montiert. Doch als das Kabel angeschlossen werden sollte, wurde klar, dass geeignete Sat-Stecker nicht vorhanden waren. Also, keine Panik, ab mit dem Roller zum nächsten  Baumarkt, den wir dank Navi in Müllhausen fanden. Stecker kaufen und schnell wieder zurück. Am Womo angekommen wurden die Probleme nicht kleiner. Trotz sogfältiger Montage konnte kein Signal empfangen werden.  Nach ca. 2-3 Stunden eifrigen Ausprobierens, kamen wir zu der Erkenntnis, dass wohl das LNB einen Schaden hatte. Also wieder rauf auf den Schneutzer und nochmal zum Baumarkt.  Schließlich funktionierte es dann so wie es sein sollte.

 

 

Ach ja, da war ja noch was. Gleich am ersten Tag ist Ulrike mit dem Fuss umgeschlagen und hat sich eine schmerzhafte Schwellung zugezogen. So mussten wir dann auch noch zur Apotheke (dank Navi kein Problem) um schmerzlindernde Medikamente zu kaufen. Alles in allem war es ein schöner sonniger Tag, der am Abend mit Gewittern endete.

 

 

 

25.06.2016

 

Tagesbeginn wie üblich. Duschen, Frühstücken, Baden im See, Bildzeitung lesen, usw…  Gegen 13.00 Uhr wollten wir den Rosengarten bei  Hertingen besuchen. Hierzu hatten wir uns in der Rezeption einige Infos besorgt. Schließlich stellte sich aber heraus, dass es nichts besonderes war. Die Parkbesichtigung hatten wir uns gespart, weil wir 8,50 Euro für überteuert hielten. Außerdem zog sich der Himmel mächtig zu, sodass wir uns auf den Heimweg machten. Den verregneten Nachmittag verbrachten wir meistens im Womo  und schauten dabei Fußball. Am Abend machten wir noch eine kleine Platzrunde, die aber auch durch heranziehenden Regens abgekürzt werden musste.

 

 

 

26.06.2016

 

Heute Morgen zeigte sich das Wetter von einer freundlicheren Seite und man konnte draußen bei Sonnenschein frühstücken. Wir verbrachten den Tag auf dem Gelände mit Faulenzen, lesen usw.

Am Nachmittag hatten wir den Platz schon bezahlt, weil wir an nächten morgen Richtung Les Lauzons in Frankreich  aufbrechen wollten. 125 Euro für 4 Nächte.

Am Abend spielte Deutschland gegen die Slowakei. Wir hofften  auf ein schönes Spiel und natürlich auf einen Sieg für Deutschland.

 

 

28.06.2016

 

Gestern war Reisetag. Um 5.30 klingelte der Wecker und nach dem üblichen Startprocedre verließen wir um 6.50 den Platz. 

 

Fazit zum Platz: Der Zentrale Bereich um den Badesee herum ist wirklich gelungen und wird auch gut genutzt. Trotz der Urlaubszeit war es nie überlaufen und eine angenehme Ruhe war stets gegeben. Das  Gelände stellt sich an einigen Dingen etwas überaltert dar. Durch die vielen Wochenendhäuser hatte der Platz für uns etwas wie ein Schrebergarten-Gelände. Wie man  an 5 Sterne gekommen ist, erschließt sich uns nicht. Unserer Bewertung nach wären es allenfalls 3.

Die Fahrt zum Naturristen Platz Les Lauzons verlief recht gut, obwohl wir gleich nach dem Start bei Basel in einem Stau standen, der uns aber nicht allzu viel Zeit kostete. Die insgesamt 620 km waren bis ca. Grenoble reine Autobahnstrecke. In der Schweiz waren die Autobahnen top und zeitweilig ohne großes Verkehrsaufkommen. Ab Frankreich mussten wir dann bezahlen. Mit unserem 8,6m Womo wurden wir richtig zu Kasse gebeten. Die letzten 140 km fuhren wir durch die Berge auf Landstraßen. Dies war zwar etwas anstrengend, dafür erlebten wir traumhafte Landschaften. Nachdem noch ein Einkaufstop bei Lidl in Siteron eingelegt wurde, trafen wir gegen 17.00 Uhr auf dem Platz ein. Wir wurden freundlich begrüßt von einer netten Frau, die sich persönlich um die Suche nach einem geeigneten Stellplatz kümmerte. Wie sich später herausstellte, war sie Holländerin aus  Venlo.

 

 

 

 

Am Abend genossen wir die Zeit im Schatten hinter dem Womo und grillten mal wieder Filet Spieße. Als die Sonne hinter den Bergen verschwand, wurde es recht schnell kühl und wir zogen uns ins Womo zurück, wo wir noch nackt das Fußballspiel  England gegen Island verfolgten. (2:1 für Island und England raus).

 

 

 

 

 

 

Heute begann der Tag bei Sonnenschein. Nach dem Frühstück versuchten wir mit den Kindern Kontakt aufzunehmen. Ist hier nicht so einfach, da ein funktionierendes Internet nur begrenzt zur Verfügung steht. Schließlich ist es uns doch noch gelungen und wir konnten uns  austauschen. Später dann waren wir noch mit dem Schneutzer unterwegs und haben uns die Zitadelle von Forcalquier angesehen. Dann noch schnell in den Supermarkt um Sachen für die Elektropfanne zu kaufen (Heute kein Filetspieß!!) Bisher macht es hier Spaß. Die Ruhe und das "in den Tag leben" entspannt uns gut. Mal sehen, wie es sich sonst noch so entwickelt.

 

 

 

 

 

01.07.2016

 

Nachdem wir den Vormittag am Womo verbrachten sind wir am Nachmittag mir dem Roller bis nach Valensole gefahren. Dort gab es viele Lavendelfelder. Es ist wirklich schön, dort hindurch zu fahren. Es riecht fantastisch.

Heute waren wir noch einmal in Forcalquier. Haben getankt und Geld abgehoben. Am Abend haben wir Fußball mit vielen Leuten geguckt. Belgien hat gegen Wales 3: 1 verloren.

 

 

 

02.07.2016 – 5.7.2016

 

Heute stand die Etappe nach Agde an. Da wir dort erst um 14.00 Uhr ankommen konnten, brauchten wir nicht allzu früh losfahren. Der Tag begann wie immer. Gegen 9.30 Uhr waren wir soweit und verabschiedeten uns von den freundlichen Belgiern neben uns und machten uns auf die 305km Etappe zum Cap de Agde. Wir waren Neugierig, was uns erwarten würde. Man liest ja so einiges. Da wir die Strecke vornehmlich über die Autobahnen absolvierten, verlief es bis auf einige kleine Staus recht problemlos und wir kamen gegen 14.30 Uhr in der Village de Naturiste an. Dann allerdings wurden wir Opfer der schlechten Organisation des größten und bekanntesten FKK-Geländes der Welt. Wer in die FKK-Stadt will, muss sich zunächst anmelden. Dies erfuhren wir aber erst, als wir mit unserem 8,6m Schiff vor einer Schranke standen und uns der freundliche Herr mitteilte, dass eine Registrierung im Central-Office nötig sei. Also, zurück in einen kleinen Kreisverkehr, in dem wir an den extrem hohen Bordsteinen auch prompt aufsetzten. Der Einstiegstritt wurde in Mitleidenschaft gezogen. Zum Glück nichts Bedrohliches. Dann begann die Suche nach einem Parkplatz. Es war chaotisch. Schließlich gelang es uns und die Registrierung konnte durchgeführt werden. Auf die Frage, wie wir denn zu unserem bereits gebuchten Stellplatz kommen können, ernteten wir nur Achselzucken. Es ging weiter zu einer zweiten Anmeldung. Die des Campingplatzes „Rene Oltra“. Dort wurden wir freundlich begrüßt und der Platz wurde uns zugeteilt. Endlich angekommen in diesem Wust von Kreisverkehren und Hinweisschildern. Am Abend machten wir noch eine kleine Runde am Strand, um uns dann dem Fußballspiel Deutschland Italien zu widmen.

 

 

 

Die weiteren Tage: Wenn man das Cap de Agde besucht, muss man wissen, was hier abgeht. Es ist nicht nur ein riesiges Gelände, fast wie ein eigener Stadtteil sondern auch ein Treffpunkt vieler Menschen mit frivolen Neigungen. Hauptsächlich die Frauen stellen sich oder werden regelrecht zur Schau gestellt. Für uns war es immer ein richtiges Schaulaufen, wenn die Paare sich gegen Abend in Richtung Disko oder Swingerclub auf den Weg machten. Frauen in durchsichtigen kurzen Kleidchen, ohne Schlüpfer sind normal.  Tätowiert, gepierct, ect. Waren normal. Nun ja, wer es mag…! Positiv ist, dass die Menschen absolut tolerant sind und sie zu ihren Neigungen stehen und sie hier ausleben. Dazu braucht man auch Selbstbewusstsein und evtl. auch Mut. Außerdem sind sie nicht aufdringlich und stören somit eigentlich nicht.

 

 

 

Der Strand hier ist wirklich sehr schön. Aber auch hier muß man wissen, dass es Bereiche gibt, die besonders sind. So ist hier der sog. Schweinchenstrand zu nennen. Dort treffen sich Paare, Schwule und Spanner und lassen den Dingen freien Lauf. Bei einem Strandspaziergang, konnte ich sehen, wie sich eine Frau im Wasser stehend von mehreren Männern befummeln lies. Paare, die dies aus der Distanz beobachteten, fingen auch an, sich an den Geschlechtsteilen oder Brüsten zu befummeln. Nun, man mag denken was man will, aber die Stimmung war hoch erotisch und alle wussten ja, warum sie genau hier am Strand lagen. Der restliche Strand ist normal. Allerlei Menschen baden und sonnen sich hier, so wie wir es von div. FKK Ständen kennen. Auch wir bevorzugten diesen Strandabschnitt.

 

 

 

 

 

Später dann besuchten wir Agde. Die kleine Stadt ist nichts Besonderes. An einigen Stellen kommt sie uns sogar ein wenig verkommen und ungepflegt vor.

 

 

 

 

 

 

 

10.07.2016

 

 

Sorry, liebes Urlaubstagebuch, wenn ich mich erst jetzt wieder melde. Inzwischen sind einige Tage vergangen und wir sind seit Freitag, dem 8.7.2016 auf dem Platz „Domaine de Salabiere“. Hier ist es wirklich wunderschön. Der weitläufige Platz erstreckt sich über mehrere Bereiche und bietet im Tal den Zugang zur Ceze. Die ist ein kleiner Fluss, der naturbelassen durch die unberührte Landschaft führt. Hier kann man überall ohne Verbotsschilder baden. Natürlich FKK. Unser Erkennungszeichen ist auch hier ein Armband. Direkt zu Anfang wurde uns mitgeteilt, dass wir damit auch Zugang zu den angrenzenden FKK-Plätzen haben.

Am Tag unserer Ankunft zog es uns erst einmal zum Fluss. Da es hier einen Shuttle Bus gibt, haben wir damit erst einmal eine Gelände Rundfahrt gemach. Wirklich beeindruckend, wie groß und schön das gesamte Gelände ist. Anschließend sind wir dann auf eigene Faust mit dem Schneutzer zum Fluss herunter gefahren. Dort bot sich uns ein idyllisches Bild. Tolle Natur mit wunderschönen Felsvorsprüngen durch die die keine Ceze hindurch floss. Mit Bewunderung verfolgten wir die Aktivitäten der jungen Burschen, die sich mutig von den bis zu 20m hohen Fesen in den Fluss stürzten.  Den ersten Abend verbrachten wir dann bei Live-Musik am Schwimmbad.

Am nächsten Tag (Samstag) starteten wir unsere Erkundung der Umgebung. Zunächst waren wir in Barjac. Das ist der nächstgelegene Ort und wir waren überrascht, wie schön es dort war. Wir setzten unsere Tour fort und erreichten nach einigem Suchen den Arc de Vallon. Dort passiert die Ardeche eine natürliche Felsbrücke. Den Eindruck der Natur kann man nicht beschreiben. Muss man einfach gesehen haben.

Den Abend verbrachten wir nach einem kurzen Besuch am Pool bei unserem Womo.

Übrigens, dass Wetter ist hier wirklich mehr als hochsommerlich. Temperaturen jenseits der 30° sind normal und wir sind heilfroh, dass wir vor der Reise noch in eine Klimaanlage investiert haben.  So eine Kaltluftdusche im Verlauf des Tages hatte immer etwas Besonderes.

Heute, am Sonntag waren wir zunächst am Fluss. Ich habe von dort aus eine Wanderung auf den benachbarten Platz unternommen. Man konnte weitere Bereiche der Ceze bewundern. Auch der gegenüberliegende Platz (Le Run de Chabliere) konnte gesehen werden. Gegen 16.00 Uhr sind wir zurück zum Womo, wo wir nach ein paar kalten Bierchen und einem kalten Rose´ noch einmal die Kaltluftdusche genossen haben.

 

 

 

 

 

 

12.o7.2016

 

 

Heute ist unser letzter Tag auf dem Gelände Sabliere. Morgen werden wir uns in Richtung Norden auf den Weg machen ins Val de Meuse. Hier ist ein kurzer Aufenthalt (2 Nächte) geplant, damit die Heimfahrt nicht so stressig wird. Die Zeit hier an der Ceze war wirklich schön. Gestern waren wir noch mit dem Schneutzer unterwegs und haben uns reizvolle, kleine Ortschaften angesehen.  Ein Ausflugsziel sind die Wassaerfälle der Ceze. Natürlich hatten wir auch dieses Ziel auf dem Programm. Nach einiger Suche nach einem geeigneten Parkplatz, erreichten wir die beeindruckenden Wasserfälle. Obwohl hier große Warnschilder darauf hinweisen, dass hier schon 30 Menschen beim Baden ertrunken sind, haben hier viele gebadet. Insbesondere die jungen Burschen stürzten sich von den Felsen in die wild fließende Ceze. Am Abend wurde dann das Wetter schlechter und es begann sogar zu regnen. Auch heute ist der Tag ziemlich verregnet. Zwar sind wir noch einmal mit dem Schneutzer nach Barjac gefahren, um einige kleine Geschenke zu kaufen, aber richtig schön war es nicht, weil wir auf der Rückfahrt pitschnass geworden sind. Jetzt sitzen wir im Womo und ich werde wohl gleich damit beginnen, den Schneutzer für die nächste Etappe aufzuladen. Melde mich dann wieder, wenn wir im Val de Meuse angekommen sind.